Karin Ziegelwanger

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  • Bildende Kunst > Malerei, Grafik
In der PORTRAITARBEIT widme ich mich der Hingabe an den Moment & an das Werk, das Zeit braucht um zu entstehen. Mein Hauptaugenmerk liegt neben der realistischen Darstellung auf der Annäherung an die stille Mitte – auf dem Sein. Kohle & Graphite – Holz, Papier oder Lehm. Gerne nehme ich ihren Portraitauftrag entgegen. (telefonisch od. per Mail.)
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    • Flyer zur Portraitarbeit
      Jahr: 2022
    • WERKPROBEN
      Jahr: 2014
KARIN ZIEGELWANGER

Nach meiner grafischen Ausbildung, Selbstständigkeit und Studium der Malerei an der Universität für Angewandte Kunst Wien (Meisterklasse Christian Ludwig Attersee & Judith Eisler) mietete ich 2011 einen stillgelegten Bahnhof („die Malerei am Bahnhof“) und entzog mich damit zunächst dem gängigen Kunstbetrieb. Ausgehend von der Ölmalerei verordnete ich mir Konzentration, Fokus und das Gewähren von Zeit und Aufmerksamkeit für und auf das Künstlerinnen-Ich.

(2011 – 2016)     In meinen COLLAGEMALEREI-Arbeiten löse ich mit Wattestäbchen und Terpentin Magazincollagen auf, ohne externe Farbmittel zu verwenden. Durch das Verwischen und Verschieben der bereits vorhandenen Druckerfarbe formen sich Bilderwelten, die auf unterschiedlichen optischen und inhaltlichen Ebenen Mehrdeutigkeiten entdecken lassen. Es ist möglich innerhalb der gedruckten Magazinseiten Verschiebungen zu erzeugen, zu mischen, neue organische Farbgefüge herzustellen, zu reduzieren, zu verdichten, zu vereinen. Die Schnelllebigkeit und Fülle der Hochglanzmagazinwelt erfährt eine Metamorphose.
Die Inhalte werden aus der Massenware Hochglanzmagazin geformt, Zeit und Inhalt relativiert, das „Ich“ im „Wir“ entdeckt und konserviert. Die inflationären Bildermassen der Magazin-Welten werden (wieder) zum Unikat.

(2016 – 2020)     Der eigenen Materialität auf der Spur experimentiere ich mit Momenten, in denen das Schaffen und das Beobachten einander berühren und bewegen. In meinen ›MIXED MEDIA‹-Arbeiten spielen Zeit, Körper, Raum und Meditation eine zentrale Rolle und prägen die Ästhetik meiner Arbeit im Spannungsfeld zwischen Leere und Form.
Auf der Suche nach der stillen Mitte geht es mir weniger um das tatsächlich Dargestellte, als um die Komposition von Zwischenräumen – um die Ästhetik der Dinge in ihrer Unfertigkeit, die permanente Veränderung und Vergänglichkeit.


(2020 – …)     Aktuell befasst sich ein großer Teil meiner Arbeit mit der Portraitzeichnung.
Wiedergaben der Realität sind heute alltäglich, Kameras/Smartphones allgegenwärtig – jeder Moment kann festgehalten und beliebig vervielfältigt werden.
Auf Facebook werden jede Sekunde circa 3000 Fotos hochgeladen, das sind 259 Millionen Fotos am Tag. Wer befasst sich noch stundenlang mit dem Portrait einer Person, um sie im Detail, im Wesentlichen zu erfassen?
In der Portraitarbeit widme ich mich der Hingabe an den Moment, an ein Werk, das Zeit braucht, um zu entstehen, und gerade dadurch Wert und Berechtigung erhält.
Mein Hauptaugenmerk liegt dabei nicht auf der realistischen Darstellung sondern auf der Annäherung an die stille Mitte, auf dem Gleichgewicht und der Stimmigkeit – auf dem Sein.
Ich dokumentiere die Verkörperung einer Person im Augenblick, so wie ich sie sehe im Spiel zwischen Hell und Dunkel, Form und Raum.  

Kohle/Graphite auf Holz – 1 Medium in unterschiedlichen Dichten.

Schwarz und  Weiß, 0 und 1, Ton und Pause –
die Reduktion der Mittel lässt mich fließend arbeiten.
Das Foto gleicht einem Notenblatt, das Material einem Instrument –
ein Zusammenspiel der Dualitäten.

All das kann nicht erzwungen, nur entdeckt werden – eingeladen werden sich zu zeigen.

Es braucht Zeit, Raum und Gewahrsein, für das was gesagt werden will oder sich zeigen mag.

Es gibt nichts anderes als das tägliche Leben!
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